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In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, ist es für Designer:innen unerlässlich, am Puls der Zeit zu bleiben. Bei DAYONE verstehen wir, dass Design Innovation weit über das Visuelle hinausgeht. Es ist der Motor, der Innovationen vorantreibt und Unternehmen in einer sich ständig verändernden Welt wettbewerbsfähig hält.
Innovationen sind der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg. Sie sind das Lebenselixier, das Unternehmen nicht nur am Leben erhält, sondern sie in die Lage versetzt, zu florieren und zu wachsen. Aber technologischer Fortschritt ist nur ein Aspekt von Innovation. Wahre Innovation bedeutet, Technologie mit menschlichen Werten, Erwartungen und Bedürfnissen zu verbinden. Es geht darum, Lösungen zu schaffen, die nicht nur funktional, sondern auch sinnvoll sind. Wir glauben, dass die besten Lösungen aus einem tiefen Verständnis für die Menschen und die Welt, in der sie leben, entstehen.
Lösungen, die in unserer schnelllebigen Realität funktionieren. In der VUCA-Welt – geprägt von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – ist es nicht genug, nur zu reagieren. Wir müssen agieren, antizipieren und gestalten. Bei DAYONE begegnen wir VUCA mit einer offenen Kultur und ständigem Ausprobieren. Wir sind überzeugt, dass Innovationen nicht im luftleeren Raum entstehen, sondern aus dem fortwährenden Dialog mit der Technologie, der Gesellschaft und den sich wandelnden Bedürfnissen der Menschen resultieren. In unserem Studio kultivieren das, indem wir eine Umgebung schaffen, in der experimentieren nicht nur erlaubt, sondern gefeiert wird.
Um unser Verständnis fortlaufend zu erweitern, probieren wir gerne neue Dinge aus. Klar, dass wir uns auch mit neuen Technologien auseinandersetzen. VR ist für uns mehr als nur eine neue Spielerei, sondern ein Werkzeug, das es uns ermöglicht, die Grenzen unserer Vorstellungskraft zu erweitern und die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und interagieren, neu zu definieren. Aktuell nutzen wir VR, um neue Wege zu erkunden, wie wir Design denken und erleben können. Aber welche Möglichkeiten bietet uns VR im Alltag?
Welche Tagesordnungspunkte können wir mit VR um eine neue Dimension erweitern? Wir haben eine virtuelle Plattform ausprobiert, um Konferenzen im digitalen Raum stattfinden zu lassen. Wie das funktioniert hat und was wir gelernt haben, das zeigen wir dir in diesem Artikel:
2023 ist ein aufregendes Jahr für VR. Neue Geräte wie die Meta Quest 3 und die HTC Vive XR Elite setzen neue Maßstäbe in Sachen Immersion und Benutzerfreundlichkeit. Diese Entwicklungen bieten für uns Designer:innen spannende neue Möglichkeiten. Ein besonderes Ereignis war unter anderem die Veröffentlichung der Apple Vision Pro, die einen weiteren Meilenstein in der VR-Technologie darstellt.
Mit der intuitiven Handhabung, die auf die Verwendung traditioneller Controller verzichtet, öffnet sie die Tür zu einer neuen Ära des Spatial Computing. Spatial Computing beschreibt die Integration digitaler Informationen und Interaktionen in den physischen Raum, indem es Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) nutzt, um eine nahtlose Verbindung zwischen der digitalen und der realen Welt herzustellen.
Die Fähigkeit der Apple Vision Pro VR, sowohl Virtual Reality als auch Augmented Reality mit Bezug zu realen Objekten darzustellen, eröffnet eine neue Dimension für die Anwendung von VR.
Es ist ein ganzheitliches Erlebnis, das die physische und digitale Welt auf eine Weise miteinander verbindet, so dass die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen und uns ermöglichen, Design, Arbeit und Interaktion neu zu denken. Sollte Apple das auch so liefern, werden damit neue Maßstäbe gesetzt, die weit über das hinausgehen, was wir bisher kannten. Eine Vision, die uns bei DAYONE inspiriert.
Auch wenn wir gerade keinen aktiven VR-Projekte nachgehen, beschäftigen wir uns fortlaufend mit dieser neuen Technologie und erforschen, welche Möglichkeiten Spatial Computing und VR ins Innovations-Design einbringen können. Wir wollen herausfinden, welche Simulationen wie funktionieren und wie Workspaces eventuell im digitalen Raum, beispielsweise im Metaverse, funktionieren. Ist die Technologie, die 2023 so gehyped wird, wirklich schon bereit für den Büro Alltag? Können wir mit Hilfe von VR ganze neue Lösungswelten in unsere Arbeit integrieren? All das sind Fragen, die wir beantwortet haben wollten. Wie wir das angegangen sind? Wir haben es kurzerhand ausprobiert!
Unser Ansatz: Lernen durch Erleben
Wir glauben, dass man Technologie am besten versteht, wenn man sie selbst erlebt. Deshalb haben wir das Ausprobieren fest in unsere Kultur verankert und ein regelmäßiges Format entwickelt: “Play & Learn”.
In unseren “Play & Learn”-Formaten geht es darum unseren Mitarbeitenden den Raum zum Ausprobieren und Lernen zu geben.
Wir treffen uns regelmäßig zu aktuellen Themen wie Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality und probieren kurzerhand aus. Wir versuchen die neuen Technologien direkt innerhalb aktueller Situationen anzuwenden und damit Mehrwerte für die Projektentwicklung und unsere Entwicklung zu generieren.
In den 4-5 stündigen Mini-Explorations-Sprints fördern wir vier Dinge:
In der Vorbereitung der Play & Learn VR-Ausgabe konnten wir bei der FME ähnlich begeisterte Menschen finden. Mit Frederik Wockenfuß haben wir sogar einen ausgewiesenen VR Experten für unser Experiment dazugewonnen. Lieben Dank nochmal an dieser Stelle.
Gemeinsam haben wir uns fürs unser VR und Spatial Computing Play & Learn in einer VR-Meeting-Umgebung getroffen und dort in einem Workshop über den “State of VR” diskutiert.
Die Möglichkeit, kreative Elemente in Virtual Reality zu integrieren, hat uns sofort beeindruckt. Im Gegensatz zu anderen 2D-Browser-Kooperationstools lag der Fokus nicht nur auf produktivem Arbeiten; stattdessen konnten wir frei durch ein virtuelles Büro laufen und mit dekorativen Objekten interagieren, was sich natürlich anfühlte.
Um die Art der Objekte zu verdeutlichen: Wir haben uns in einem virtuellen Office eingefunden. Das war ein in 3D modelliertes Gebäude. Mit Räumen und Kaffee-Ecke. Die Workspaces waren je nach Situation eingerichtet. In unserem Fall haben wir uns für Meeting-Räume mit klassischen Workshop Elementen wie Whiteboards sowie Tischen und Stühlen entschieden.
Die unterschiedlichen Räume und das Arbeitsmittel luden zum Entdecken ein. Beim gemeinsamen Stehen vor dem Ergebnis-Board wurden die Kaffeetassen rumgereicht. Sowas lockert die Stimmung auf. In der VR-Kollaborations-Software ist das, das normale Setup und muss nicht aufwändig erstellt werden. Das haben wir so ähnlich nur bei dem 2D-Labkit für Figma erlebt. Wir sehen in den auf den ersten Blick eher “unwichtigen” Funktionen, dem Freiraum und den Ablenkungen viel Potenzial für die menschlichere Kooperation zwischen Teams, die in der hybriden Arbeitswelt manchmal zu kurz kommt.
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Virtual Reality bietet eine neue Zusammenarbeits-Dimension. Wir können uns in virtuellen Meetingräumen treffen, die die Kreativität anregen und gleichzeitig das Gefühl von Zusammengehörigkeit stärken. Alle Teilnehmer:innen sind so plötzlich wieder ganz nah - auch wenn jede:r aus einer anderen Stadt aus agiert.
Wir hätten nicht gedacht, dass “echte” Nähe in VR (im Digitalen) so möglich ist. Wie im realen Leben können wir auf Menschen zugehen und uns ihnen zuwenden. Unterschiedliche Gesprächsrunden, an unterschiedlichen virtuellen Räumlichkeiten steht nichts im Weg.
Aber manchmal wird Nähe zu viel: Es ist wirklich erstaunlich, wie der Effekt, dass eine Person im persönlichen Safe-Space steht in VR ähnlich (un-)angenehm ist wie in der realen Welt. Die richtige Balance zu finden, ist eine Gratwanderung.
Hinzu kommt die Fähigkeit, Gesten und Mimik in VR zu nutzen, das bringt der Remote-Interaktion eine neue Dimension. Facilitators, also die Personen, die Workshops leiten und konzipieren, müssen neue Formate entwickeln, die speziell auf diese virtuelle Welt zugeschnitten sind. Diese Formate sollten ein höheres Energielevel bieten und sich der klassischen kooperativen Arbeitsweise annähern.
Wenn es nach uns geht, können die Vorteile von Kreativität und menschlicher Interaktion direkt in jedes hybride Team integriert werden.
z.B. durch:
Hier ein paar Einsatzbereiche dazu:
Einen persönlichen Gedanken habe ich auch noch: Wie die meisten Menschen mit Bürojob sitze ich viel am Schreibtisch - hier begeistert mich die Möglichkeit, z.B. mittels Meta Horizon Workrooms “klassisch” alleine an meinem Arbeitsplatz mit so vielen Bildschirmen zu arbeiten, wie ich möchte, und das an meinem Lieblingsfokusort der Wahl. Das ist beispielsweise in der digitalen Welt auch am Strand, im weißen Nichts oder überall anders möglich. Das ist wirklich eine tolle neue Möglichkeit in meiner Hybrid-Work-Toolbox.
Gemeinsam geht das natürlich auch: sich in einem gemeinsamen virtuellen Arbeitsraum zusammenzusetzen und an Whiteboard und Laptop ähnlich wie in einem realen Büro zu arbeiten, aktiviert bei Teams, die nicht am selben physischen Ort sitzen, neue Energie.
In der Vorbereitung und Durchführung der VR Play & Learn Session haben sich die klassischen VR-Hürden gezeigt:
Das Einrichten der Headsets gestaltete sich als kniffliger als erwartet. So hat es bei den unterschiedlichen Köpfen und Brillen teilweise garnicht gepasst und eine grundsätzlich bequeme Sicht war nur schwer oder nicht dauerhaft möglich. Das ist eine Hürde, die wir in unser aktuellen Welt nicht mehr gewohnt sind. Wir erwarten “Tablet in die Hand und los”-Momente, ganz so einfach war es aber leider nicht.
Die Benutzeroberflächen der Software waren nicht sofort intuitiv. Es erforderte einige Zeit und Geduld, um sich mit den Funktionen vertraut zu machen und sie effektiv nutzen zu können. Und das, obwohl wir uns mit Software in unserem Alltag auseinandersetzen.
Die Knöpfe der Controller sind in (wichtigen) Details unterschiedlich belegt. Wir haben die Hoffnung, dass sich hier über die Zeit mehr Standard etablieren, aktuell ist das eine zu überwindende Barriere.
Hier zeigen die neusten Entwicklungen von Meta und Ray-Ban, dass es auch schnell anders aussehen kann. Die RAY-BAN | META WAYFARER macht deutlich, dass der Formfaktor sich über die Zeit verkleinern wird.
Neben den überwindbaren Herausforderungen sehen wir zwei Bereiche, die das vollständige Durchdringen von VR- und Spatial Computing-Innovationen behindern könnten.
1. Gefühl von Abgeschiedenheit
Während wir die Virtual-Reality-Anwendungen nutzten, fühlten wir uns manchmal von unserer realen Umgebung abgeschnitten. Wir sind durch die Brille auch physisch da, das kann ein seltsames und ungewohntes Gefühl sein. Dieses ungewohnte Gefühl kann für die Headset-Träger:innen selbst und auch für die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu Unsicherheiten führen. Hier ist Hoffnung, dass Apple mit ihrem Ansatz des in beide Richtung durchlässigem Konzept Verbesserung bringt.
Konkret schafft Apple die Möglichkeit, dass reale Menschen im direkten Umfeld der Headsetträgerin virtuell erscheinen und andersrum die Augen (das Gesicht) dann für die Menschen drum herum auf der Brille sichtbar wird. So kann selbst mit dem Tragen der Brille die direkte, reale Umwelt mit in die Aktion integriert werden und das Ganze wird zu einer nahtlosen digitalen Erfahrung.
2. Negative körperliche Auswirkungen
Für mich als jemand, der VR schon mit dem Google Card-Board vor einigen Jahren intensiv verfolgt hat, ist es überraschend, dass Motion-Sickness immer noch eine Problem ist.
Einige von uns hatten nach der kurzer Zeit von 45 Minuten mit Motion-Sickness zu kämpfen, während andere Kopfschmerzen bekamen. Dies könnte auf die mangelnde Gewöhnung an immersive virtuelle Umgebungen und ungenaue Einstellungen der Headsets zurückzuführen sein. Diese physischen Auswirkungen stellen eine bedeutende Hürde für den Massenerfolg von VR dar.
Eins ist sicher: VR wird bleiben. Die aktuellen Entwicklungen sind teilweise beeindruckend, stecken jedoch in vielerlei Hinsicht noch in den Kinderschuhen. Sich mit dem Thema jetzt schon auseinanderzusetzen kann einen technologischen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Unternehmen sollten ihre VR Maturity heben indem Sie …
💡 Tipp: Leiht euch für solch eine Aktion einfach mal ein Headset per z.b Groover - so haben wir es auch gemacht, um genügend Geräte zu haben.
Als Einzelperson und explizit als Designer:in solltet ihr eure VR Maturity heben indem ihr:
💡 Idee: Wie könnte eine Ideation in VR bzw. Spatial Computing funktionieren und aussehen? Ausprobieren!
Es bleibt abzuwarten, ob Apple es schafft eine Verschmelzung von virtueller und realer Umgebung so hinzubekommen, dass sie mit VR, AR und Spatial Computing eine Revolution des Arbeitsplatzes bedeutet.
Zuletzt hat mich der Meta Horizon Workplace begeistert und gezeigt, wie ein Arbeitsplatz der Zukunft aussehen kann. Unendlich viele (oder wenige) Bildschirme an meinem (virtuellen) Happy-Workplace bieten faszinierende Möglichkeiten. Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, dem empfehlen wir die zugehörige Podcast-Folge von und mit der FME. Hier reinhören.
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Jörn ist seit 2019 ein bedeutender Teil unseres Teams. Als Geschäftskreis-Owner trägt er die Verantwortung für den B2B- und B2C-Bereich von KIND. Über 15 Jahre Erfahrung in der Branche machen ihn zu einem erfahrenen Experience-Strategen. In seiner Rolle als DAYONE Studio Lead verbindet Jörn operative Aufgaben mit strategischer Arbeit. In seinen Projekten entwickelt er innovative und nutzerzentrierte Strategien, die nicht nur aktuellen Herausforderungen begegnen, sondern auch zukünftige Entwicklungen vorwegnehmen.
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